Pressemitteilung zur Anerkennung als Umweltvereinigung

am 13.02.2025

Pressemitteilung

 

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat die Kompetenzen unseres Vereins deutlich erweitert. Unsere vielfältigen Aktivitäten zum Naturschutz und zur ökologischen Aufwertung des Gebiets rund um die Endhahle in Bötzingen und Eichstetten waren die Voraussetzung für eine Anerkennung als Umweltvereinigung nach § 3 des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes (UmwRG) durch das Umweltministerium. Damit verbunden sind Mitwirkungs- und Klagerechte bei Vorhaben und Entscheidungen, die unser Vereinsgebiet betreffen.

 

Bereits mit der Vereinsgründung im Jahr 2016 haben wir uns den Schutz von Umwelt und Natur rund um die Endhahle und ihrer weiteren Umgebung zum Ziel gesetzt. Dazu zählt ganz wesentlich die Unversehrtheit des markanten Bötzinger Vulkanhügels am Rande des oberen Schambachtals.

Prägend ist die Verbindung von überdeckendem Löss mit darunter liegendem Phonolithgestein. Damit weist es eine einzigartige geologische Struktur auf, Ergebnis einer besonderen vulkanischen Entstehungsgeschichte.

 

Hohlwege und Rebflurböschungen zusammen mit kleinflächigen Halbtrockenrasen und mit Trockengebüschen und Säumen bilden ein strukturreiches Lebensraummosaik.

Zugleich ist die Endhahle und das angrenzende Schambach- sowie Rippachtal Bestandteil einer naturnahen Kulturlandschaft mit Wein- und Obstbau, ohne wesentliche technische Infrastruktur und damit sehr schützenswert.

Der aktuelle Landschaftsrahmenplan des Regionalverbands Südlicher Oberrhein spricht dem hinteren Schambachtal hohe Wertstufen zu.

Er weist die Reblandschaft bei Bötzingen und Eichstetten als „strukturreiche Rebfluren und Offenlandgebiete mit Vorkommen wertgebender Arten“ mit der Wertstufe 5 („sehr hohe Bedeutung“) aus.

Die Endhahle als markante Erhebung am östlichen Kaiserstuhl gilt schon lange als wichtige Brutstätte für Zugvögel. Der farbenfrohe Bienenfresser fühlt sich hier ebenso wohl wie der Wiedehopf, sowie weitere 70 Vogelarten.

Unser Verein setzt sich intensiv dafür ein, diese einmalige Kaiserstuhllandschaft auf Dauer zu erhalten.

Zugleich wünschen wir uns sehr, dass wir von unseren neuen Rechtsmitteln keinen Gebrauch machen müssen.

 

Bötzingen, 07. Dezember 2024

 

Matthias Höfflin

Rainer Brodbeck